Käsefüße

Käsefüße

„Deine Füße stinken aber nach Käse – wasch die mal!“ ist ein Satz den wohl jeder mit Käsefüßen schon einmal gehört hat. Die berühmten Käsefüße haben ihren Namen nicht zu unrecht denn der Gestank der Füße erinnert tatsächlich an den von altem Stinkekäse, wie dem berühmten Limburger Käse.

In diesem Artikel erkläre ich euch wie es zu dem Käsefuß-Geruch kommt und was er mit echten Käse gemeinsam hat (wirklich viel!). Natürlich gibt es am Ende auch ganz konkrete Tipps und Methoden um zu verhindern dass deine Füße nach Käse stinken.

Was der Käsefuß und Käse gemeinsam haben

Käsefüße und Käse haben nicht nur den Geruch gemeinsam sondern auch die Bakterien die für den Gestank verantwortlich sind.
Käsefüße und Käse haben nicht nur den Geruch gemeinsam sondern auch die Bakterien die für den Gestank verantwortlich sind.

Tatsächlich haben der Käsefuß und der stinkende Käse so einiges gemeinsam und aus dieser Gemeinsamkeit resultiert auch der ähnliche Geruch. Denn verantwortlich für den typischen Stinkekäse Geruch sind in beiden Fällen das Brevibacterium linens. Diese Bakterien entstehen nicht nur bei der Herstellung von Käsesorten die als Stinkekäse bekannt sind (z.B der Limburger, der Appenzeller oder der Harzer Käse) sondern sorgen auch an den Füßen für den Gestank nach Käse.

Das klingt natürlich etwas eklig wenn man sich vorstellt dass die Bakterien auf den eigenen Füßen eigentlich in eine Molkerei oder Käserei gehören. Trotzdem ist es nicht ungewöhnlich denn unsere Schweißfüße bieten den Bakterien eine perfekte Umgebung:

  • Wärme: An den Füßen hat es eine angenehme Temperatur und besonders in geschlossenen Schuhen welche nicht atmungsaktiv sind können die Bakterien sich wunderbar vermehren
  • Feuchtigkeit: Wer wie ich unter Schweißfüßen leidet der bietet den Bakterien zur Wärme einen gleich doppelt angenehmen Ort um sich auszubreiten. Die andauernde Feuchte ermöglicht es Ihnen auch sich in Socken und Schuhen einzunisten.
  • Nahrung: Achtung, jetzt wird es eklig! Die Bakterien werden an unseren Füßen nämlich auch optimal mit Nahrung versorgt. Sie ernähren sich nämlich von unseren abgestorbenen Hautresten wie z.B der Hornhaut. Diese löst sich bei Schweißfüßen sogar besonders gerne ab!

Wieso die Schweißfüße für Bakterien besonders attraktiv sind wissen wir nun. Wie es aber zu dem Käsefuß kommt und welche Rolle die Bakterien dabei spielen erkläre ich euch im nächsten Absatz.

Wieso Bakterien für den Käsefuß verantwortlich sind

Bakterien die sich von dem Schweiß und Hautzellen ernähren sind für den Käsefuß verantwortlich.
Bakterien die sich von dem Schweiß und Hautzellen ernähren sind für den Käsefuß verantwortlich.

Oft gehen Menschen davon aus, dass unser Schweiß stinkt. Dem ist aber nicht so. Tatsächlich sind es die Bakterien die für den Gestank verantwortlich sind – genauer gesagt ihre Ausscheidungen und die biochemischen Prozesse die während der Verdauung (u.a unseres Schweißes) durchlaufen werden.

Pro Fuß haben wir im Durchschnitt etwa 250.000 Schweißporen welche am Tag bis zu 250ml Schweiß produzieren können.

Mehr als genug Nahrung und Stoffwechselprodukte für Bakterien also. Zwar sind die Brevibakterien für den Gestank hauptverantwortlich aber man geht in der aktuellen Forschung davon aus, dass es sechs verschiedene Bakterienstämme gibt welche unsere Füße bevölkern:

  • Corynebacteria
  • Micrococci
  • Propionibacteria
  • Betaprotebacteria
  • Brevibacteria (Wikipedia)
  • Staphylococci

All diese Bakterienstämme tummeln sich auf unseren Füßen und ernähren sich dort von unserem Schweiß und unseren abgestorbenen Hautzellen. Die enthaltenen Proteine in der menschlichen Haut werden von diesen Bakterien dann Abgebaut. Dabei entsteht zum Beispiel das Gas Methanthiol. Methanthiol riecht nicht nur unangenehm nach verfaultem Gemüse sondern wird deswegen oft als Warngas eingesetzt.

Weitere Abbauprodukte die den Käsefuß-Gestank erzeugen sind:

  • Dimethyldisulfid: Dimethyldisulfid ist ein Stoff welcher dem Pilz Stinkmorchel den Namen und den unangenehmen Geruch gibt.
  • Buttersäure: Die Buttersäure ist eine Säure welche nach Erbrochenem oder alt gewordener, ranziger Butter riecht. Buttersäure wirkt übrigens auf Fliegen sehr attraktiv und zieht diese an.
  • Capronsäure: Der Name der Capronsäure stammt vom lateinischen „capra“ was Ziehe bedeutet ab und wird daher (durch den charakteristischen Gestank nach Ziege) als Ziegensäure bezeichnet.
  • Isovaleriansäure: Ist eine Säure welche nach aktueller wissenschaftlicher Lage immer präsent ist wenn ein Schweißfußgeruch vorliegt und definiert diesen Geruch am markantesten.

Was man gegen Käsefüße machen kann

Wer hat noch Angst die Füße auszuziehen weil das ganze Büro die Käsefüße riecht? Keine Sorge: Meine Tipps helfen gegen Käsefüße.
Wer hat noch Angst die Füße auszuziehen weil das ganze Büro die Käsefüße riecht? Keine Sorge: Meine Tipps helfen gegen Käsefüße.

Nun genug an Theorie und Hintergrundwissen. Doch trotzdem ist dieses Wissen wichtig. Denn wir wollen nicht nur die Symptome (also den Gestank nach Käsefüßen) bekämpfen sondern die Ursache. Und die Ursache sind Bakterien und deren Abfallprodukte.

Wenn man also weiß was das Problem ist kann man Käsefüße gut vermeiden und in Zukunft auf den Gestank weitestgehend verzichten. Dafür ist nur eine gründliche Hygiene und einige Tipps von mir notwendig.

Fußpflege gegen Käsefüße: Den Bakterien die Nahrung entziehen

Fußpflege ist wichtig. Nicht nur bei Käsefüßen sondern auch bei Schweißfüßen. Die Fußpflege nimmt bei Problemen mit Käsefüßen eine besonders große Rolle ein da wir dabei versuchen die Füße von Talg, Schweiß und abgestorbenen Hautschuppen zu befreien. Damit entziehen wir den Bakterien die Nahrung und damit auch die Lebens- und Gestangsgrundlage.

Ich empfehle aus diesem Grund nicht nur tägliche Fußbäder sondern auch das Peelen der Füße um zB die abgestorbene Haut zu entfernen. Dazu eignet sich am besten ein Bad in Kneipp Fußbadekristalle welche dafür sorgen dass der Fuß nicht nur gereinigt wird sondern auch Talgablagerungen und Hautschuppen entfernt werden.

Bakterien durch regelmäßiges Füßewaschen töten

Trotzdem ist es wichtig die Bakterien noch zu töten. Aus diesem Grund empfehle ich ganz einfach eine antibakterielle Seife wie zum Beispiel die Palmolive antibakterielle Flüssigseife.

Die Füße sollten dann am besten in der Früh und am Abend geputzt werden. Aber Achtung! Die Bakterien können auch noch an anderen Orten lauern. Daher ist es wichtig auch die Schuhe richtig zu reinigen damit dort keine Bakterien mehr vorhanden sind. Tägliches Wechseln von Socken sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Übrigens: Hier findest du meine Übersicht der besten Socken gegen Schweißfüße: Die besten Socken bei Schweißfüßen

Fußbäder verhindern Käsefüße und pflegen die Füße

Frische Luft alleine hilft nicht gegen Käsefüße aber die Füße sollten nach einem Fußbad gelüftet werden damit sie komplett trocken sind.
Frische Luft alleine hilft nicht gegen Käsefüße aber die Füße sollten nach einem Fußbad gelüftet werden damit sie komplett trocken sind.

Wer nicht nur etwas Wellness Zuhause möchte sondern auch die Füße pflegen möchte und Käsefüße verhindern will dem empfehle ich Fußbäder. Fußbäder sind besonders nach einem langen Tag geeignet die Füße und die Haut zu entspannen. Außerdem kann die eingeweichte Haut und Nägel dann besser behandelt werden.

Egal ob man stinkende Nägel hat oder zuviel Hornhaut: Nach dem Fußbad lassen sich diese gut schneiden bzw. die Haut entfernen.

Bei Fußbädern gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich empfehle in den meisten Fällen ein Fußbad mit den  Kneipp Fußbadekristalle welches durch die antiseptische Wirkung des Salzes sehr gut gegen Käsefüße hilft.

Schluss mit den Käsefüßen

Wenn du dich an diese Tipps hälst kannst du deine Käsefüße schnell bekämpfen. Ich empfehle dir noch meinen Artikel über das Verhindern von Schweißfüßen zu lesen. Dann bist du gut gewappnet gegen Schweiß- und Käsefüße und musst keine Sorgen mehr haben deine Schuhe vor anderen Leuten auszuziehen.